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Archive: Veranstaltungen

Von Müslilesben bis Dieseldykes* – Was heißt überhaupt „lesbisch“?

Frieda – 12-14 Uhr

Als Teenie wie gebannt vor Blau ist eine warme Farbe hängen, Birkenstocks
tragen, Katzen adoptieren, beim zweiten Date direkt den Möbeltransporter rufen
und auf Ruby Rose crushen – lauter Dinge, die in queeren Communities vor
allem mit einer Identität assoziiert werden. Ob ‚lesbisch‘, ‚sapphic‘, ‚wlw‘* –
gemeint sind meist Anziehung, Begehren und Liebe zwischen Menschen, die von
der Gesellschaft als weiblich eingestuft werden. Das klassische „Frau liebt
Frau“, eben. Warum diese Zusammenfassung nicht ganz richtig ist und was für
Dimensionen lesbische Identität eigentlich noch umfasst, ist Thema dieses
Workshops. Wir lesen Texte, die besprechen, warum lesbisch sein auch viel mit
Gender zu tun hat, was für historische Entwicklungen es gab, welche Rolle
gerade Schwarze Lesben und Dykes* für lesbische Bewegungen gespielt haben
und welche Möglichkeiten und Implikationen neuere Begriffe wie „queere
FLINTA*“ für die Zukunft bereithalten. Egal, ob ihr euch selbst mit dem Label
identifiziert oder einfach neugierig seid – kommt gerne vorbei!
*wlw = women loving women

Trinken mit Linken

la:iz – ab 19 Uhr – Ort: tba

Die Hochschulgruppe la:iz lädt zu einem Kneipenabend und gemütlichem
Kennenlernen bei Bier oder Limo ein. la:iz ist eine offene, linke Gruppe an der
FU und ein Ort, an dem einerseits interessierte Menschen willkommen sind,
sich erstmalig mit politischer Theorie und Praxis auseinanderzusetzen und an
dem andererseits auch Menschen, die schon länger politisch organisiert sind,
die Möglichkeit haben, sich auszutauschen und neu zu vernetzen.
Falls ihr Lust auf (hochschul-)politisches und antifaschistisches Engagement
habt, freuen wir uns darauf, euch kennenzulernen und uns gemeinsam einen
schönen Abend zu machen.

„Freier Markt“ der Möglichkeiten / „Free Market“ of Opportunities

13-16 Uhr

Du hast nach deinen 3000 Seminaren, Vorlesungen, Arbeitsgruppentreffen,
den langen Fahrtzeiten raus nach Dahlem, Lohnarbeit, Haushaltsaufgaben
und einem Minimum an sozialen Beziehungen immer noch viel zu viel
Freizeit? Oder hast du eigentlich keine Zeit und Energie, aber bist angesichts
der Lage dieser Welt trotzdem überzeugt davon, dass es so nicht weitergehen
kann? Dann bist du richtig bei unserem FREIEN MARKT der Möglichkeiten.
Hier kannst du Gruppen aus Uni und Stadt kennenlernen, die sich in ganz
unterschiedlichen Bereichen für eine emanzipatorischere Gesellschaft
einsetzen. Egal, ob du dich lieber feministisch, antirassistisch, in der
Hochschulpolitik oder vielleicht in der Klimagerechtigkeitsbewegung
einbringen willst, hier findest du Anschluss und Ansprechpartner*innen.

After your 3000 seminars, lectures, work group meetings, the long commutes
out to Dahlem, paid work, household chores and a minimum of social
relationships, do you still have far too much free time? Or do you actually have
no time or energy, but in view of the state of the world you are still convinced
that things can’t go on like this? Then our FREE MARKET of Opportunities is
the right place for you.
Here you can get to know groups from the university and the city who are
committed to a more emancipatory society in very different areas. Whether
you want to get involved in feminist, anti-racist, university politics or perhaps
the climate justice movement, you’ll find connections and contacts here.

Klimagerechtigkeit

Linn – 11-14 Uhr

In den letzten Jahren wurde viel über das Klima geredet.
Dabei wird viel über CO2 und Solarzellen und Zahlen gesprochen.
Über viele Dinge wird aber nicht gesprochen.
Nicht alle Menschen haben gleich viel zur Klimakrise beigetragen.
Darüber wird viel zu wenig gesprochen.
– Weiße Menschen haben sehr viel zur Klimakrise beigetragen.
Schwarze Menschen, indigene Menschen und Menschen of Color haben viel weniger zur
Klimakrise beigetragen.
– Reiche Menschen haben sehr viel zur Klimakrise beigetragen.
Arme Menschen haben viel weniger zur Klimakrise beigetragen
– Männer haben sehr viel zur Klimakrise beigetragen.
Menschen mit anderen Geschlechtern haben viel weniger zur Klimakrise beigetragen.
Außerdem sind nicht alle Menschen gleich stark von der Klimakrise betroffen.
Auch darüber wird viel zu wenig gesprochen.
– Schwarze Menschen, indigene Menschen und Menschen of Color sind stärker von der
Klimakrise betroffen.
– Behinderte Menschen sind stärker von der Klimakrise betroffen.
– Arme Menschen sind stärker von der Klimakrise betroffen.
Darüber sollte aber gesprochen werden.
In dem Workshop sprechen wir gemeinsam darüber.
Wir sprechen darüber, wie Kapitalismus, Rassismus, Ableismus und Klassismus mit der
Klimakrise zusammenhängen.
Wir werden viel in kleinen Gruppen arbeiten. In manchen Gruppen gibt es Texte in
einfacherer Sprache. In anderen Gruppen gibt es Texte in komplizierter Sprache. Du
kannst dir die Gruppe selbst aussuchen.
Du kannst auch digital am Workshop teilnehmen. Melde dich dafür bitte bis zum 13.10.
per Mail an.

Ausflug in die Freie Theaterszene: „Symphonie“

Ausflug in die Freie Theaterszene. „Symphonie“ im Theater Strahl

Marisa (sie/ihr) und Kai (er/ihm) – 18 Uhr – Ort: Theater Strahl

In dem interaktiven Theaterstück „Symphonie“ begeben sich drei
Schauspieler*innen gemeinsam mit dem Publikum in die Situation einer
Orchesterprobe. Es werden Instrumenten-Gruppen gebildet und gemeinsam
Mozarts Symphonie Nr. 40 gespielt. Was zunächst harmlos daher kommt,
entpuppt sich mehr und mehr als Nährboden für (rassistische)
Diskriminierungen. Wer gehört dazu, wer wird ausgegrenzt? Wer bekommt eine
Stimme und wer nicht? Brauchen wir mehr Solidarität? Wann leisten wir
Widerstand? 60 digitale Streichinstrumente bilden das Setting des Stücks, in
dem Macht und diskriminierende Strukturen sichtbar werden.
Im Anschluss seid ihr eingeladen bei Getränken euch mit den Künstler:innen
und uns sich auszutauschen. Ermäßigte Tickets (10€) können beim Workshop
oder selbstständig im Vorverkauf erworben werden. Es gibt auch wieder
geblockte Tickets. Bei finanziellen Schwierigkeiten sprecht uns an. Schreibt
hierfür eine E-Mail an freieszene@posteo.de. Wir treffen uns 30 Minuten vorher
am Theater.

Medical Healthcare for People on the Move: Addressing the issue of Power Dynamic

Medical Volunteers International / Brückenwind – 16-18 Uhr

Die Situation an den europäischen Außengrenzen ist seit Jahren prekär.
Zunehmende Abschottung, Kriminalisierung und das Fehlen medialer
Aufmerksamkeit sorgen dafür, dass die Situation geflüchteter Menschen an der
europäischen Peripherie zunehmend in Vergessenheit gerät. In diesem Vortrag
wollen wir über die Situation am Beispiel Griechenland informieren und
Möglichkeiten zur Unterstützung aufzeigen. Gleichzeitig möchten wir
Freiwilligenarbeit in diesem Kontext kritisch betrachten und auf die Gefahren
möglicher Abhängigkeits- und Machtverhältnisse hinweisen.

Campus-Rallye von links

Rotes Café – 14-16 Uhr – Ort: Rotes Café

Das Rote Café ist ein linksradikaler studentisch verwalteter Freiraum, der im Zuge
derUnimut-Proteste 1988/89 besetzt wurde. Wir verstehen uns als Freiraum für
Organisierung, Vernetzung und Austausch.
Neu an der Uni? Dann kann der FU-Campus schnell verwirrend sein (das ist er für
viele auch im 8. Semester immer noch). Um Campus und Kommiliton*innen
kennenzulernen, veranstalten wir eine Campus-Rallye. Gemeinsam wollen wir
mit euch über verschiedene Stationen hinweg Dahlem von links erkunden.
Dabei geht es nicht nur darum, Orientierung auf dem Campus und einen Raum
für‘s Kennenlernen zu ermöglichen, sondern auch einen politischen Bezug
herzustellen.
Treffpunkt ist vor dem Roten Café (im Exil im Keller der Ihnestraße 22). Von dort
aus startet dann die Rallye. Anschließend gibt es natürlich (alkoholfreies) Bier,
Sekt und Limo.

Praxis vs. Theorie – Die „Frankfurter Schule“ und die Gewaltfrage

Paul Carlsen – 14-16 Uhr

Mit ihren Schriften gelten Theodor W. Adorno und Herbert Marcuse als
philosophische Wegbereiter vieler Protestbewegungen der Sechzigerjahre.
Nichtsdestotrotz wurde insbesondere Adorno in den Monaten vor seinem
Tod im Sommer 1969 selbst immer stärker zum Ziel studentischer
Protestaktionen. Vor diesem Hintergrund drängen sich Fragen danach auf,
was besagte Philosophen eigentlich zu Protest, Militanz und Gewalt zu
sagen hatten. Welche inhaltlichen Verbindungslinien und Differenzen gab
es zwischen ihnen und den revoltierenden 68ern? Welchen Wert maßen
sie der Theorie im universitären ›Elfenbeinturm‹ bei; welchen der
Protestpraxis auf der Straße? Wie positionierten sich die jüdischen
Philosophen zu den jungen, (pseudo-)revolutionären Bewegungen der
späten Sechziger?
Es handelt sich hierbei um einen einführenden Vortrag, zu dem auch
Personen ohne Vorkenntnisse eingeladen sind.

Israel im Fokus – Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte auf dem Prüfstand

BiJoC – 12-14 Uhr

Angesichts schwerwiegender Menschenrechtsverletzungen, zahlreicher
politischer Gefangenen und einer Justizreform, die durch Israels oberstes
Gericht teilweise verworfen wurde, drängt sich die Frage auf, inwiefern
Israel als Rechtsstaat eingeordnet werden kann. Wir möchten
Referent*innen mit entsprechender Expertise, Antisemitismus- und
Rassismus-Sensibilität dazu einladen, die aktuelle politische und
rechtliche Lage, Verstöße gegen internationales Recht, Zensur und
politische Inhaftierung in Israel darzustellen. Dafür sollen sowohl
Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit, als auch Merkmale autokratischer
Regierungen beleuchtet und die aktuelle Situation entsprechend
eingeordnet werden. Im Anschluss soll Raum zur Diskussion bestehen.