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Entgrenzte Wissenschaft und staatliche Verbrechen

Projekt „Geschichte der Ihnestraße 22“
Zeit: 14-16 Uhr
Ort: Ihnestraße 22

Wissenschaft ist nicht neutral. Welche Forschung betrieben wird, hängt auch von politischen Entscheidungen ab, während Politik ihrerseits durch wissenschaftliche Erkenntnis beeinflusst wird. Die Geschichte des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik (KWI-A) ist ein Beispiel dafür.
Schon vor 1933 war das KWI-A in das globale Netzwerk der Rassentheoretiker*innen
und Eugeniker*innen fest integriert. Im Nationalsozialismus verschaffte es der deutschen Bevölkerungspolitik internationales Ansehen, gleichzeitig wirkte es an staatlich organisierten Verbrechen mit. Nach 1945 behielten ehemalige Mitarbeitende des
KWI-A großen Einfluss. Einige arbeiteten an der Freien Universität.
Das KWI-A hatte von 1927 bis 1945 seinen Sitz in der Ihnestraße 22, heute ein Teil des
Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft. Derzeit entsteht eine Ausstellung zur Geschichte des KWI-A. Sie wurde durch Studierende erkämpft.
Nach einem Rundgang durch das alte Institutsgebäude wollen wir mit euch über das
schwierige Verhältnis von Wissenschaft und Politik ins Gespräch kommen.

Zeitfenster der Veranstaltung (1)

Mi, 18.10.
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c.t.
admin