Was heißt eigentlich…
Was heißt eigentlich…
…FLINTA*
Bei einigen unserer Veranstaltungen findet ihr das Kürzel FLINTA*. FLINTA* steht für FrauenLesbenIntersexNicht-binärTrans*Ageschlechtlich. Diese Veranstaltungen sind von und für FrauenLesbenIntersexNicht-binärTrans*Ageschlechtliche Personen gestaltet – zum Vernetzen, Diskutieren, Werkeln, Austauschen, Feiern, …die FLINTA*-Veranstaltungen sind als geschlossener Raum ohne dya cis Männer gedacht, um sich in einem geschützten Rahmen gegenseitig zu stärken und Strategien gegen Unterdrückungsverhältnisse und Dominanzen zu entwickeln. Veranstaltungen ohne dieses Kürzel sind offen für alle Teilnehmer*innen.
…Cis
Attribut für Menschen, die sich mit dem ihnen von der Gesellschaft bei der Geburt zugewiesenen bzw. geforderten Geschlecht identifizieren. Du bist beispielsweise cis weiblich, wenn du bei der Geburt das weibliche Geschlecht zugewiesen bekommen hast und dich (nur) mit diesem identifizierst.
…Trans*
Gegenteiliges Attribut von cis. Trans* Personen haben nicht das ihnen bei der Geburt zugewiesene Geschlecht, sondern ihr Identitätsgeschlecht. Das kann sich auf viele verschie-dene Aspekte ihres Lebens auswirken, muss aber nicht. Manche trans Personen machen geschlechtsangleichende Maßnahmen z.B. medizinisch oder auch juristisch (Namens- und/oder Personenstandsänderung), manche nicht.
….Inter/Intersex/Intergeschlechtlich
Manche Menschen werden in Körpern geboren, die nach gängigen (gesellschaftlichen/
medizinischen) Normen nicht eindeutig dem weiblichen oder männlichen Geschlecht
zugeordnet werden können. Körper können Merkmale von beiden Geschlechtern
aufweisen z.B. hinsichtlich der Hormonproduktion.
…Nicht-binär oder non-binär
Geschlecht wird fälschlicherweise oft als ein binäres System wahrgenommen: auf der einen Seite Frau und auf der anderen Seite Mann. Das Konzept Zweigeschlechtlichkeit ist sowohl biologisch als auch gesellschaftlich nicht haltbar. Menschen, die aus diesem zweigeschlechtlichen System herausfallen, identifizieren sich teilweise als nicht-binär oder ageschlechtlich. Die Geschlechtsidentität von Menschen ist weder über Aussehen noch über Namen verlässlich abzuleiten, deswegen ist es sinnvoll, Menschen nach ihren Pronomen zu fragen.
(Diese Definitionen sind nach bestem Wissen entstanden, Feedback und Anmerkungen nehmen wir gerne entgegen.)
Ein paar Background-Infos zu FLINTA*:
FLINTA*-Räume sind aus ehemaligen Frauen-und-Lesben-Räumen entstanden, die für trans und nicht-binäre Menschen geöffnet wurden, um inklusiver zu sein. Leider wurde, in der Vergangenheit und zum Teil noch heute, das Kürzel FLINTA* auch für Räume verwendet aus denen trans Frauen und transweibliche Personen, sowie trans Männern und transmännlichen Personen ausgeschlossen waren bzw. rausgeschmissen wurden.
Des Weiteren gibt es die absolut berechtigte Kritik, dass sich in FLINTA*-Räumen zu wenig mit der Diskriminierung von inter- und nicht-binären Personen auseinandergesetzt wird. Wir sind uns dieser Problematiken bewusst, deswegen ist es uns sehr wichtig zu sagen, dass trans Frauen und transweibliche Personen, trans Männer und transmännliche Personen, nicht-binäre Menschen, sowie inter Personen alle gleichberechtigten Zugang zu unseren FLINTA*-Veranstaltungen haben.
FLINTA*-Personen sind alle vom Patriarchat und damit zusammenhängend von Heteronormativität, Zwang zu Zweigeschlechtlichkeit und Körpernormen negativ betroffen. Wir wollen Räume schaffen, in denen sich frei(er) von solchen Zwängen bewegt werden kann. Räume, in denen Menschen sich über verschiedene Unterdrückungserfahrungen austauschen können, oder auch nicht (ganz wie ihr wollt) und in denen solidarisch miteinander umgegangen wird. Uns ist bewusst, dass die Schaffung von vollständig sicheren Räumen fast unmöglich ist. Die FLINTA*-Veranstaltungen auf der KOrFU können demnach nur als unser Versuch verstanden werden, safer spaces zu kreieren.