Alex (er/ihm) und Lili (keine) – 16-18 Uhr
Gespräch mit einer Moderatorin
Die Arbeitsgruppe Wohnen (AG Wohnen) der LandesAstenKonferenz Berlin
hatte sich 2017 in Reaktion auf die um sich greifende
studentischeWohnungsnot gegründet.
Wir haben Notunterkünfte zum Semesterstart gefordert; dem Berliner
studierendenWERK auf den Zahn gefühlt; kommerzielle Wohnheime und ihr
Geschäftsmodell untersucht; Erfahrungsberichte über Diskriminierung auf dem
Wohnungsmarkt eingeholt und die Berliner Studierenden nach ihren
Wohnverhältnissen und ihrer Zufriedenheit damit befragt. Im Folgenden wollen
wir unsere aktualisierten Erkenntnisse zusammentragen und uns damit
auseinandersetzen, wie Studierende als eine von vielen gesellschaftlichen
Gruppen von Gentrifizierung betroffen sind.
Deutsche Wohnen und Co Enteignen – 15-17 Uhr
Die Mieten in Berlin explodieren, WG-Zimmer werden immer teurer, für
Studierende ist fast unmöglich eine Wohnung im Ring zu finden, Menschen
werden aus ihren Kiezen gentrifiziert… und dabei machen Immobilienkonzerne
Milliardengewinne mit unseren Mieten. Die Großkonzerne Vonovia, Deutsche
Wohnen, Adler und Co. besitzen einen großen Teil der Wohnungen in Berlin und
treiben die Mieten seit Jahren gezielt in die Höhe.
Dabei ist Wohnen ein Grundbedürfnis, mit dem keine Profite gemacht werden
sollten. Die Kampagne Deutsche Wohnen & Co. Enteignen (DWE) setzt sich für die
Vergesellschaftung der großen Immobilienkonzerne ein und bereitet sich aktuell
auf einen zweiten Volksentscheid vor.
Ziel ist es die Mieten in der Stadt zu stabilisieren und Wohnraum demokratisch zu
verwalten.
In diesem Workshop stellen wir DWE als Kampagne vor, erklären, was
Vergesellschaftung ist, und diskutieren darüber, wie wir uns als Stadtgesellschaft
solidarisch gegen Miethaie und Verdrängung wehren können.
Arbeitsgruppe gegen Polizeigewalt & Repression – 16-18 Uhr
Am 5.7.2024 wurde ein propalästinensisches und antikoloniales Protestcamp im
Theaterhof der FU brutal durch die Polizei geräumt, noch bevor das Camp richtig
aufgebaut war. Viele Studierende und andere Universitätsangehörige wurden
dadurch in Gefahr gebracht, zahlreiche Menschen erfuhren Polizeigewalt und
Repressionen. Im Nachhinein versuchte die Universitätsleitung ihr Vorgehen zu
rechtfertigen und verstrickte sich dabei in Falschbehauptungen und
Scheinargumenten. Sowohl an der FU als auch an anderen Berliner Unis gab es in
den letzten Monaten weitere vergleichbare Situationen gegen studentischen
Protest.
Was ist also am 5.7. wirklich passiert? Wie haben Universitätsleitung und Polizei
agiert? Was sind die Folgen für die Betroffenen? Diesen Fragen wollen wir
gemeinsam auf den Grund gehen und auch die Geschichte studentischer
Protestkultur und die Selbstdarstellung der sogenannten freien Universität
betrachten.
Autonome Referate des AStA – 12-14 Uhr
Überall Polizei – nirgendwo Gerechtigkeit – So sah es im letzten Jahr ein paar Mal
auf dem Campus aus, als friedliche propalästinensische Proteste gewaltvoll
geräumt worden sind und im Rest der Stadt Berlin sehen wir auch erschreckend
oft, wie die Polizei migrantische Kinder nieder prügelt, aggressiv gegen
wohnungslose Personen oder Demonstrant*innen vorgeht bis hin zu Toten durch
Polizeigewalt. Dann taucht alle paar Wochen noch eine neue Schlagzeile zu
rechtsextremen Chatgruppen innerhalb der Polizei auf. Währenddessen steht
auf ihrem Streifenwagen der Spruch “Freund und Helfer”. Wessen Freund und
Helfer sind die Cops eigentlich?
Unsere sind es nicht! Deswegen wollen wir keine Bullen auf unserem Campus.
Stattdessen müssen wir uns selbst schützen. Wie kann das auf dem Campus, in
Berlin und dem Rest der Welt aussehen? Darüber wollen wir in diesem
Workshop reden.
Marisa (sie/ihr) und Kai (er/ihm) – 14-16 Uhr
Während Ungerechtigkeit auf der Theaterbühne angeprangert wird, sind die
Strukturen vieler Stadt- und Staatstheater oft von Hierarchien und Ausbeutung
sowie Rassismus und Sexismus geprägt. In Abgrenzung dazu hat sich gerade in
Berlin eine vielfältige und große „freie“ Theaterszene entwickelt. Ungewöhnliche
Orte, gleichberechtigtes Arbeiten in kollektiven Netzwerken, aber auch
Abhängigkeiten und Prekarität prägen diese Szene, die wir mit euch erkunden
wollen. Wir geben eine Einführung über strukturelle Probleme des
Theaterbetriebes und diskutieren Versuche alternativer Ansätze.
Zusätzlich werden wir an mehreren Terminen unterschiedliche Spielorte der
freien Theaterszene besuchen, uns dort Vorstellungen ansehen und bei
Getränken untereinander sowie mit den Künstler*innen über ihre Aufführungen
und Erfahrungen im Theaterbetrieb ins Gespräch kommen.